GewichtsVerteilung Carrera Exclusiv

Die richtige Gewichtsverteilung eines Carrerafahrzeuges ist eine der wichtigsten Schlüsselkomponenten für ein gutes Fahrverhalten. Folgende Gewichtseigenschaften sind dabei zu beachten:

  • Das Fahrzeug muß ersteinmal so leicht wie möglich gemacht werden, um es dann optimal ausbalancieren zu können.

  • Der Schwerpunkt muß so tief wie möglich liegen

Wie bekomme ich das Fahrzeug leicht?

  • Ersetzen der original Achsen vorne durch dünnwandiges Alu oder Messingrohr und hinten durch Alustab (je 3mm)

  • Ersetzen der original Plastikfelgen durch Felgen aus Alu. Diese Maßnahme verbessert mehr das Fahrverhalten durch runderen Lauf der Räder als daß sie Gewicht spart. Es gibt jedoch extrem dünne Vorderradfelgen, auf die O-Ring Dichtungen als Reifen aufgezogen werden. Diese Felgen sind wirklich leichter als die original Plastikfelgen. Leider ist der Druchmesser der dünnen Vorderfelgen oft nicht groß genug für das Exclusiv Chassis. In diesm Fall ist die Vorderachse tiefer zu legen. Felgen aus Alu haben außerdem den Vorteil, daß sie durch Rendelschrauben auf der Achse befestigt werden. Dadurch lassen sie sich genauer justierein und auch komfortabel in eine Reifenschleifmaschine einspannen.

  • Verschmälern der Vorderreifen auf max. ein Drittel der Originalbreite. Ferner die Vorderreifen in Richtung Außenrand verjüngen, so daß eine Lauffläche von ca. 1mm entsteht

  • Original Fahrerfigur durch tiefgezogene Lexanfigur ersetzen oder gar völlig weglassen (dann aber Scheiben von innen schwarz o. dunkelblau lackieren).

  • Plastikkarosserie kräftig aber dennoch vorsichtig von innen ausfräsen oder durch Lexankarosse ersetzen. Geeignetes Werkzeug hierfür ist eine Proxxon Minibohrmaschine mit eingespanntem Kugelfräskopf

  • Antriebszahnrad mit Lochkranz versehen

  • Hinteren Karosseriehalter (wenn vorhanden) ausfräsen

Wie bekomme ich den Schwerpunkt tief?

Zusätzlich zu dieser Frage ist außerdem interessant, wo der Schwerpunkt in der Draufsicht liegen soll: Weiter vorne oder weiter hinten? Dies ist davon abhängig mit was für Reifen auf was für einem Untergrund gefahren werden soll. Fahre ich z.B. mit Reifen die relativ wenig Grip entwickeln (z.B. original Carrera Reifen) auf einer Kunststoffbahn, ist es besser denn Schwerpunkt nach hinten so nah an die Hinterachse wie möglich zu verlegen. Dadurch hole ich aus den Reifen soviel Grip wie möglich raus.
Mit Moosgummi- oder "Wiesel" -reifen auf einer Holzbahn kann ein
Schwerpunkt in der Mitte des Fahrzeuges besser sein.

Die Optimierung der Schwerpunktlage nennt man "trimmen". Das Trimmen nimmt man mit Gewichten (üblicherweise Blei) vor. Zu beachten ist dabei, das sich nicht alle Stellen für die Aufnahme von Blei eigenen.

Generell sollte man in Draufsicht Trimmgewichte nur innerhalb des gedachten Dreiecks von der Spitze des Leitkiels zu den hinteren Außenflanken der Hinterreifen plazieren. Alle Gewichte Außerhalb dieses "magischen" Dreiecks beeinflußen das Fahrverhalten negativ!


In allen Fällen gilt jedoch immer die Forderung nach einer möglichst tiefen Lage des Schwerpunktes. Dies erreicht man folgendermaßen:

  • Bei Autos mit Hartplastikkarosse, die Karrosse von innen ausfräsen. Dies ist, um es vorweg zu nehmen, einer der effektivsten Maßnahmen um das Auto leichter zu bekommen und den Schwerpunkt abzusenken.

  • Tieferlegen der Karosserie. Achtung: Darauf achten, daß die Reifen freilaufen.

  • Bleiplatte unter den Motor. Der Motor ist bei den meisten Chassis nicht in Flucht mit der Unterseite. Diesen Platz nutzt man zur Bleiaufnahme. Wenn es das Reglemtent erlaubt, läßt sich der Motor auch selber tiefer legen. Dadurch spart man sich natürlich die Bleiplatte bei gleichem Effekt.

  • Blei unter die Hinterachse, wenn der Schwerpunkt nach hinten verlegt werden soll.

  • Blei vor den Motor und unter/auf den Schwingarm (wenn vorhanden), wenn der Schwerpunkt zur Mitte hin verlagert werden soll.

  • Blei unter die "Dreiecksverstrebung" im Übergang von den Seitenkästen zur Motoraufnahme (Sicht von Unten).

  • Abschleifen der Vorder- und Hinterreifen auf ein Mindestmaß (ca. 27mm). Achtung: Nicht zu stark abschleifen, da Fahrzeug sonst auf unebenen Streckenteilen leicht aufsetzt und sich das Übersetzungsverhältnis des Antriebes ändert. An dieser Stelle möchte ich dem Irrglauben entgegentreten, daß die Fahrzeuge durch Reifen mit geringerem Durchmesser langsamer werden. Das Gegenteil ist der Fall. Durch das bessere Ansprechverhalten des Wagens werden auf den meisten Kursen bessere Zeiten erzielt als mit Reifen, die einen extrem großen Durchmesser aufweisen.

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